Seit Mai letzten Jahres engagiere ich mich ehrenamtlich im Haus Ebenezer und biete für geflüchtete Jugendlichen und Erwachsenen mit leichten bis mittelgradigen Behinderungen aus der Ukraine Freizeitangebote am Wochenende an. Beispielsweise kleine Ausflüge, Ballspiele im Innenhof oder Bastelaktionen zu bestimmten Jahreszeiten.
Zu Beginn meiner Tätigkeit war ich verunsichert, weil ich nicht wusste, wie ich den Kindern aufgrund der erlebten Fluchterfahrung und der Sprachbarriere begegnen sollte. Aber diese Frage hat sich nach einiger Zeit nicht mehr gestellt. Die Kinder und Jugendlichen zeigten sich interessiert, kontaktfreudig und kommunikativ. Sie sind auf mich zu gekommen und haben mir signalisiert, dass sie sich trotz der aktuellen Umständen über eine kreative Abwechslung im Alltag freuen.
Ehrenamtliches Engagement bedeutet für mich Zeit zu schenken und von kleinen unerwarteten Begegnungen beschenkt zu werden. Die Umarmung zur Begrüßung, der Kreativität Raum geben oder der stolze Blick auf das eigene gebastelte „Werk“ motivieren mich in meiner Arbeit mit den Geflüchteten. Die Freiwilligenarbeit bringt für alle eine schöne Abwechslung in den Alltag und bereichert das Zusammenleben unserer Gesellschaft.
Augustina Held